„TTIP – Chance: Handel, Risiko: Investorenschutz“

Einladung
zur Vortragsveranstaltung
am Mittwoch, 29. April, 19.00 Uhr,
im Plenarsaal des Schleswig-Holsteinischen Landtages,
Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel

„TTIP – Chance: Handel, Risiko: Investorenschutz“

Referent: Prof. Dr. Henning Klodt

Leiter des Zentrums Wirtschaftspolitik am Institut für Weltwirtschaft

Seit Februar 2013 wird das Transatlantische Freihandels- und Investitionsabkommen (Transatlantic Trade and Investment Partnership – TTIP) in Form eines völkerrechtlichen Vertrags zwischen der Europäischen Union und den USA verhandelt. TTIP soll den US-europäischen Handel vereinfachen – das Ziel ist bekannt, doch der Weg dorthin ist mühsam und wird vielfach als intransparent kritisiert.

Gegenstand der im Februar 2015 durchgeführten achten Verhandlungsrunde war unter anderem der im Fokus der öffentlichen Kritik stehende Punkt des Investorenschutzes. Nachdem Brüssel im Rahmen einer Konsultation massiver Gegenwind für die Handels- und Investitionspartnerschaft mit den USA ins Gesicht blies, hat EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström im März d.J. im EU-Parlament erste Ansätze zum Aufgreifen von Bedenken rund um das besonders umkämpfte Schiedsverfahren zum Investorenschutz (ISDS) präsentiert.

TTIP bietet in der Tat große Potentiale für substantielle Wohlstandsgewinne durch intensivierte Handelsbeziehungen zwischen Nordamerika und Europa, es birgt aber mit den geplanten Regeln zum Investorenschutz auch beträchtliche Risiken. Henning Klodt vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel bietet in seinem Vortrag eine differenzierte Sicht auf diese beiden Problemkreise. Seine Analysen legen nahe, dass die TTIP-Verhandlungsführer entweder den Investorenschutz extrem sorgfältig ausformulieren oder sich ausschließlich auf die Handelsliberalisierung konzentrieren sollten.

Henning Klodt fing bereits 1978 unmittelbar nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre an der CAU Kiel als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft (IfW) an. Nach seiner Promotion im Jahre 1984 und der Leitung unterschiedlicher Forschungsgruppen des IfW übernahm er 1997 die Leitung der Forschungsabteilung „Wachstum, Strukturwandel und Internationale Arbeitsteilung“. Im Jahre 1999 folgte die Ernennung zum Direktor und Professor. Seit 2008 ist Prof. Dr. Klodt Leiter des Zentrums Wirtschaftspolitik am IfW. Neben seinem Engagement im Verein für Socialpolitik, in der List-Gesellschaft und dem Wirtschaftswissenschaftlichen Club am IfW ist Herr Klodt auch Mitglied des von Ministerpräsident Albig berufenen Zukunftsrates, der den Prozess für die Landesentwicklungsstrategie Schleswig-Holstein 2030 begleitet.

Um Anmeldung wird gebeten unter: geschaeftsstelle@shjg.de